
Alexandra Nolde
Liebherr-Components AG
5400 Baden
Schweiz
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Pressemitteilungen | 22.09.2025
Die Österreichische Wildbach- und Lawinenverbauung stellt durch bauliche Schutzmaßnahmen die Prävention von Extremwetterereignissen wie Erdrutschen, Hochwasser oder Lawinenabgängen sicher und schützt somit die Bevölkerung. Zum ersten Mal setzt die lokale Behörde im Gebiet Pongau anstelle eines Dieselaggregats einen Liebherr-Energiespeicher zum Betrieb der Baustelle ein. Dadurch können pro Monat ca. 2.000 l Diesel eingespart werden – ein weiterer Schritt in Richtung nachhaltiges Bauen.
Das Ellmautal im Großarltal im Salzburger Pongau zählt zu den sehenswertesten Regionen Österreichs. Und das zu Recht: Das Wander- und Urlaubsparadies wartet mit idyllischen Seen, kristallklaren Gebirgsbächen und einzigartigen Landschaften darauf, von Naturliebhabern entdeckt zu werden. Die Natur birgt jedoch auch unberechenbare Gefahren. Es muss jederzeit mit Erdrutschen, Geröll- oder Murgängen sowie Lawinen und Hochwasser gerechnet werden. Um die Bevölkerung im umliegenden Tal zu schützen und Schäden zu vermeiden, müssen daher rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden. Ein Beispiel dafür ist die Errichtung einer Konsolidierungssperre im Flussbett des Sillegggrabens auf der Ellmauer Alm, um sich gegen herabkommendes Geröll vom Berg abzusichern. Für den Bau des Schutzbauwerks kommt auf der Baustelle ein 34 K Schnelleinsatzkran, ebenfalls von Liebherr, zum Einsatz. Nikolaus Wieser (Dipl.-Ing.) von der Wildbachverbauung ist als Bauleiter vor Ort und sorgt dafür, dass alles reibungslos läuft – sowohl in der Planung als auch im täglichen Betrieb.
Eine der größten Herausforderungen bei der Planung einer Baustelle in einem so abgelegenen Gebiet ist die Energieversorgung. Oftmals ist die Netzversorgung vor Ort nicht ausreichend, um große Stromspitzen – beispielsweise Kranhübe – abzudecken, oder sie ist gar nicht erst vorhanden. In diesem Fall ist der Schnelleinsatzkran der größte Verbraucher auf der Baustelle. Üblicherweise würde man hierfür ein Dieselaggregat nutzen. Die Wildbachverbauung setzt jedoch auf eine andere Lösung: den mobilen Energiespeicher LPO 100 von Liebherr.
Der Energiespeicher puffert mit 94 kWh zusätzlich den Fixstromanschluss vor Ort und versorgt neben dem Kran auch weitere Verbraucher wie Containereinheiten, Akkugeräte, Kreissägen und eine Wasserpumpe. Tagsüber dient der Speicher dazu, die Energiespitzen des Krans bis zu 100 kVA abzudecken. Es wird nur so viel Energie verbraucht, wie tatsächlich benötigt wird. Der Speicher kann parallel zum Betrieb oder auch nachts aufgeladen werden. Seit über vier Monaten ist der Liebherr-Energiespeicher fix neben einem Container installiert. Nikolaus Wieser ist mit der neuen Lösung zufrieden: „Wir hätten natürlich auch ein Dieselaggregat zur Beschickung der Baustelle verwenden können, wie wir es immer getan haben. Aber auch wir möchten einen Beitrag zur Reduzierung von Emissionen leisten und setzen daher gerne auf diese innovative Lösung von Liebherr.”
Im Vergleich zu einem Dieselaggregat sieht Wieser den großen Vorteil des Energiespeichers darin, dass dieser den ganzen Arbeitstag über betrieben werden kann, ohne dass ein Nachtanken erforderlich ist. Somit entsteht kein logistischer und zeitlicher Aufwand. Monatlich wären so außerdem ca. 2.000 Liter Diesel benötigt, was bei einem Dieselpreis von 1,40 Euro pro Liter insgesamt 2.800 Euro bedeutet und einen Gesamtaufwand von 11.200 Euro über vier Monate hinweg bedeuten würde. Zudem werden durch den Einsatz des Energiespeichers etwa 20,3 t CO₂ über den Zeitraum von vier Monaten eingespart. Das entspricht dem durchschnittlichen jährlichen CO₂-Fußabdruck von zwei Personen, die in Deutschland leben.
„Die Inbetriebnahme lief gut; seitdem steht der Speicher und läuft – so soll es sein“, zeigt sich Wieser positiv gestimmt. Er betrachtet den Liebherr-Energiespeicher als innovative und zukunftsfähige Lösung und kann sich dessen Einsatz auch in innerstädtischen Gebieten mit Lärmemissionsauflagen sehr gut vorstellen.

Alexandra Nolde
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